Newborn Shooting vom eigenen Baby und wieso ich es wiederholen musste

„Du wirst bestimmt mal ganz viele Bilder von der Kleinen Maus machen.“ Darauf, dass ich selber Fotografin bin und so ja ganz viele Bilder von unserem Baby machen werde, wurde ich während der Schwangerschaft oft angesprochen. Naiv wie ich war, hatte ich das auch gedacht. Und mir sogar fest vorgenommen.

Die Tasche fürs Geburtshaus ist gepackt

Die Kamera lag bereit für die ersten Stunden nach der Geburt oder dann zumindest für die erste Zeit im Geburtshaus, oder dann auf jeden Fall die ersten Tage zu Hause… Dann kam aber doch alles anders. Durch den Kaiserschnitt war ich nach der Geburt erstmal komplett ausser Gefecht. Ein Käfer auf dem Rücken, hätte meinen Zustand am besten beschrieben. Das Handy war immer schnell zur Hand aber auch daran musste man denken, wenn es denn mal geladen war. Tag drei, es war bereits schon wieder dunkel. Ein ansehnliches Bild musste endlich her. Mit dem Handy schusterte ich auf Drängen meines Mannes notdürftig das Foto zusammen welches wir an unsere Freunde verschicken wollten um sie endlich über die Geburt unserer Tochter zu informieren. Ihr ahnt es. Das Bild hatte mit meinen Vorstellungen wenig gemeinsam. Es war zwar drauf, was drauf musste und mitten drin unser perfektes Baby. Unter wunderschönem Kunstlicht. Wach. Was für eine Ironie. Meine Kamera blieb weiterhin in der Tasche…

Bilder im Wochenbett, jetzt wird alles anders

Zu Hause angekommen legte ich die Kamera bereit und dachte, so jetzt wird alles besser. Das Gegenteil war der Fall. Mein Mann war nun mit Ämtern, Haushalt und Hund beschäftigt während ich die Kleine 24/7 auf mir hatte. Wortwörtlich. Ich hatte Glück wenn ein geladenes Handy in Reichweite um mich rum lag, was meistens natürlich nicht der Fall war. Die Perspektive war immer die Gleiche. So hab ich jetzt gefühlt Tausend Bilder wie die Kleine an meiner Brust trinkt oder, juhuuu Abwechslung, an meiner Brust schläft.

Auf zum Newborn Shooting

An Tag 8 hatte ich genug. Unserer Kleinen fielen inzwischen die Härchen aus und im Dondolo sah es bereits so aus, als ob ein Kätzchen drin geschlafen hätte. Ich wollte dringend Bilder für die Geburtskarten. Gegen den Rat meiner Hebamme, fuhren wir ins Studio. Da müsste es klappen, schliesslich ist es das was ich immer tue. Optimistisch wie ich war, hatten wir sogar Klamotten für uns mit dabei und gefühlt ein Auto voller Zeug, falls wir irgendwas davon brauchen würden.. Um 9.00 Uhr wollten wir da sein um 13.00 Uhr hatten wir es endlich geschafft. Natürlich weinte die Kleine als wir ankamen. Danach stillen, wickeln, stillen. Dann endlich eingeschlafen und hingelegt. Wieder wach. Claude ging dann irgendwann kurz nochmal mit dem Hund raus. Meine Erwartungen waren inzwischen auf ein Minimum geschrumpft.

Während Claude weg war ging es weiter mit stillen, wickeln, stillen eingeschlafen und hingelegt. Zack! wieder wach! Inzwischen waren Stunden vergangen und als Claude zurück kam war es bereits dunkel.

Bilder hatte ich keine.

Ich war den Tränen nahe. Wie konnte es sein, dass ich hunderte von neugeborenen Babies fotografiert habe und mein eigenes schaffte ich jetzt nicht…? Zum ersten mal seit ich Babyfotografin bin oder überhaupt als Fotografin, hatte ich keine Bilder. Wie konnte das sein? Der Frust war gross.

Wieder zu Hause, hatte ich realisiert dass ich keinen einzigen meiner eigenen Tipps „Wie gelingt ein Newborn Shooting“ (Dazu komme ich ein andermal.) befolgt hatte. So bin ich mit der Kleinen 10 Tage später nochmal mit dem absoluten Minimum an Erwartungen (und Zeugs!!!) ins Studio gefahren.

Bilder für die Geburtskarte

Wenn auch nicht nach meinen Vorstellungen, aber für die Geburtskarte hats dann diesmal gereicht. Mittlerweile kann ich drüber lachen, und sind die Bilder ja auch ganz okay 🙂 aber trotzdem war für mich klar, dass die gewünschten Bilder jemand anderes für mich machen musste. Aber davon erzähl ich Euch dann ein andermal mal… 🙂

 

 

 

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